Zurück

Bischofswerda eröffnet seine Wesenitzsporthalle im neuen Look

 

Mit der Fertigstellung der Sanierung der Dreifeldhalle und ihres neuen Funktionsanbaus in Holzbauweise geht nach anderthalbjähriger Bauzeit die Wesenitzsporthalle, als Schul- und Vereinssporthalle der Stadt Bischofswerda, erneut in Nutzung. Kaum wieder zu erkennen und doch wurde vieles bewahrt. Für den Entwurf zeichnet sich federführend das Architekturbüro, ARCHIprocess aus Dresden, verantwortlich.

Die sanierte Sporthalle verfügt mit dem neuen Sportboden, einer neuen Prallwand, neuer Beleuchtungs- und Elektrotechnik und Maßnahmen zur raumakustischen Verbesserung über eine gesteigerte funktionale und gestalterische Qualität gegenüber dem ursprünglichen Bestand. Mit den integrierten Klapptribünen für bis zu 200 begeisterte Zuschauer können nun auch Sportwettkämpfe mit optimalen Sichtlinien von allen Sitzplätzen aus und durch die Nähe zwischen Sportler und Besucher viel besser erlebt werden.

Der verantwortungsvolle Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz und den technischen Anlagen prägte den Planungsprozess und alle damit verbundenen Bauherrenentscheidungen. Hervorzuheben sind die energieeffiziente Ertüchtigung der bestehenden Paneldachkonstruktion und der alten wärmegedämmten Putzfassade. Alle in den Hüllflächen bereits vorhandenen Rohstoffe wurden in die aufgewerteten Schichtenaufbauten integriert. Der Lebenszyklus bereist verwendeter Dämmstoffe wird damit verlängert und gleichzeitig die Energieeffizienz des gesamten Hauses verbessert. Bauabfälle konnten reduziert und wirtschaftliche Lösungen als Reaktion auf rapide gestiegene Baupreise nachhaltig generiert werden, welche auch den Energiebedarf und die Betriebskosten in den kommenden Jahren deutlich senken werden. U.a. konnten die Heizverteilersysteme und bestehenden Deckenstrahlplattenheizkörper der Halle im Zusammenspiel mit dem bestehenden BHKW optimiert werden. So reduzieren sich maßgeblich Heizkosten im laufenden Betrieb.

Die Sozialbereiche mit Umkleiden, WC‘s, Foyer sowie Nebenräume und Lüftungszentrale wurde wegen bestehender konstruktiver Mängel abgebrochen und als Ersatzneubau an die bestehende 3-Feldhalle angefügt. Ein neuer Multifunktionsbereich wurde ergänzt und die Lüftungszentrale der Hallendachform folgend unscheinbar integriert. Für den Anbau konnten die alte Bodenplatte und Fundamentierung ertüchtigt und weiterverwendet werden. Mit der geschickten städtebaulichen, funktionalen und sehr flächeneffizienten Anordnung aller Räume und dem Entfall von Verkehrsflächen wurde der Neuversiegelung am Standort entgegengewirkt. Das neue Raumkonzept ist eingeschossig, statt ehemals zweigeschossig und damit 100% barrierefrei und nun auch viel attraktiver für Sportler und Besucher.

Konstruktiv handelt es sich beim Anbau um einen Holzbau mit verschiedenen Bauweisen. Alle tragenden Wände im Erdgeschoss sind in Brettsperrholzbauweise mit hinterlüfteter Lärchenholzfassade errichtet. Geschossdecken und Dachkonstruktionen wurden je nach Spannweite mit Brettsperrholzbindern in Verbindung mit Furnierschichtholzelementen aussteifend belegt oder als Sparrendachkonstruktion mit Holzschalung hergestellt. Die Außenwände des Technikraumanbaus sind ressourceneffizient in Holzrahmenbauweise errichtet. Die gewählten Konstruktionen bietet den nutzenden Vereinen und Schulen robuste, angemessene und gestalterisch ansprechende Räumlichkeiten und reduzieren wiederum Ressourcen in den weniger relevanten und nichteinsehbaren Konstruktionsbereichen. Das bestehende Hallentragwerk wurde konserviert, minimalinvasiv ertüchtigt und dem neuen Farbkonzept folgend beruhigt.

Die neue Farbgebung im Foyer, den Fluren und Umkleiden unterstützt alle Nutzer bei der Orientierung und vermittelt Freude auf und am Sport. Foyer und Mehrzweckraum ermöglichen zukünftig neben der rein schulischen Nutzung nun auch das Austragen von Sportwettkämpfen und andere gesellschaftlichen Anlässe.

 

Zum Projekt